EA beendet Heimarbeit und ruft Mitarbeiter zurück ins Büro

Electronic Arts hat seine Mitarbeiter informiert, dass es seine Richtlinien für Remote-Arbeit dauerhaft beenden und eine vollständige Rückkehr-an-den-Arbeitsplatz-Anordnung umsetzen wird.

In einer heute an die Belegschaft gesendeten E-Mail, die IGN vorliegt, erklärte CEO Andrew Wilson, dass die persönliche Zusammenarbeit eine "kinetische Energie erzeugt, die Kreativität, Innovation und Verbundenheit antreibt und oft zu unerwarteten Durchbrüchen führt, die zu unglaublichen Erfahrungen für unsere Spieler führen." Er definierte das neue "Hybrid-Arbeit"-Modell weiterhin grob als "mindestens drei Tage pro Woche in Ihrem lokalen Büro" und fügte hinzu, dass "lokale Außenstellen-Rollen" schrittweise abgeschafft würden.

In einer Folge-E-Mail von EA Entertainment President Laura Miele, die ebenfalls von IGN eingesehen wurde, wurden weitere Details geklärt, die den Wandel des Unternehmens von "einem dezentralen Ansatz zu einem global einheitlichen, unternehmensweiten Arbeitsmodell" beschreiben:

Mehrere EA-Quellen, die anonym mit IGN sprachen, berichteten, dass Mitarbeiter verärgert und verwirrt seien. Einige äußerten Bedenken wegen neu erforderlicher stundenlanger Pendelzeiten, während andere Probleme im Zusammenhang mit Kinderbetreuung oder medizinischen Bedingungen aufwarfen, die durch Remote-Arbeit besser berücksichtigt worden waren. Diejenigen, die als Remote-Mitarbeiter außerhalb des 30-Meilen-Radius eingestuft wurden, äußerten Besorgnis über die Zukunft ihrer Rolle, falls sie nicht in der Lage oder willens wären, langfristig in die Nähe eines Büros umzuziehen. Zwei Quellen erläuterten, dass nach den von Miele bereitgestellten Details bestehende Remote-Mitarbeiter ihre Befreiung von der Büroarbeit in den nächsten 3 bis 24 Monaten schrittweise verlieren würden.

Während Remote-Arbeit in der Videospielbranche lange üblich war, wurde sie besonders während und nach der COVID-19-Pandemie 2020 weit verbreitet, als Ausgangssperren viele große Unternehmen dazu veranlassten, Remote-Arbeit als langfristige Lösung zu übernehmen. In den folgenden Jahren stellten Unternehmen zunehmend Remote-Mitarbeiter ein, und viele ursprünglich in Büronähe ansässige Mitarbeiter zogen in erschwinglichere Städte in der Annahme, dass Remote-Arbeit dauerhaft bleiben würde.

In letzter Zeit haben jedoch auch andere große Videospielunternehmen ihre Mitarbeiter zurück ins Büro beordert, was zu Frustration und in einigen Fällen zum Abgang von Mitarbeitern führte, als diese vor schwierige Entscheidungen zwischen kostspieligen Umzügen und ihrer Karriere gestellt wurden. Unternehmen wie Rockstar Games, Ubisoft und Activision Blizzard sahen sich aufgrund dieser Richtlinien innerer und äußerer Kritik ausgesetzt. Trotz der Gegenreaktion scheint sich der Trend zur Bürorückkehr zu beschleunigen, da nun mehr Unternehmen wie EA wieder die Anwesenheit im Büro verlangen.

EA hat kürzlich konzernweit etwa 300 Mitarbeiter entlassen, nachdem es bereits früher in diesem Jahr Entlassungen bei BioWare und im letzten Jahr den Wegfall von etwa 670 Stellen gegeben hatte.

IGN hat EA um einen Kommentar gebeten.